Michael
Selten war ich so froh, dass 75 Minuten vorbei waren, wie bei diesem Film. Wer mich kennt, weiß ja mittlerweile, dass ich mich durchaus für Low Budget Horrofilme und Filme mit einem gewissen Trashfaktor begeistern kann. Ich kann mich durchaus an dilettantischen Leistungen und günstig wirkenden Effekten erfreuen. Allerdings nur dann, wenn ich das Gefühl habe, dass alle beteiligten mit Freude am Projekt dabei waren und man eben nicht nur mal schnell einen Film hingerotzt hat in der Hoffnung ein wenig Geld zu verdienen. Und genau dieses Gefühl hat sich bei Tokyo Home Stay Massacre bei mir eingeschlichen. Nach einem Auftakt, welches durchaus Lust auf mehr gemacht hat, da es das Setting für eine potenzielle Schlachtplatte perfekt vorbereitet, kam die große Enttäuschung. Mit klaren Anspielungen an das Texas Chainsaw Massacre setzt das genretypische blutvergießen ein, nur leider geschieht dies mit schlechten CGI-Effekten und Kopfwunden, die auf wundersame Weise mit ein wenig Salz verschwinden und setzt sich in slapstickartigen Kämpfen fort, die vielleicht lustig sein wollen, aber so gar nicht in den Ton des Films passen. Darf es 75 Minuten Zeitverschwendung sein? Hier ist sie! Und ich ärgere mich gerade, dass ich einfach zu sehr Filmfan bin um einfach mal abzuschalten. [Sneakfilm.de]